Umziehen – mit WordPress den Server wechseln

Wechselt man den Webhoster ist es natürlich auch nötig die bereits vorhandenen Webseiten zum neuen Webhoster zu übertragen. Im Fall von WordPress Webseiten ist dieses kein allzu großes Problem. Man benötigt lediglich zugriff auf die Datenbank und auf das Dateisystem, also zum Beispiel per ftp und phpMyAdmin.

Ist beides vorhanden kann es los gehen:

Zunächst sollte man natürlich ein Backup des kompletten Systems machen, am einfachsten ist dieses über die vom Webhoster angebotenen Lösungen (bzw. Confixx). Dazu im Beitrag „Backups erstellen“ mehr.

Hat man das Backup erstellt, können die eigentlichen ein Arbeiten beginnen: Zunächst wechselt man in phpMyAdmin und exportiert die komplette Datenbank im SQL-Format (Datenbank auswählen und dann oben-mittig auf „Exportieren“ klicken). Natürlich wird man dabei „Speichern als Datei“ und sicher diese auf seine lokale Festplatte. Jetzt verbindet man mit dem FTP-Programm zum alten Webserver und lädt auch die Dateien herunter auf seine lokale Festplatte.

Die Webseite bzw. WordPress Installation ist im Grunde nun komplett auf dem lokalen Computer gespeichert. Nun trennt man die Verbindung des FTP Programms zum alten Webserver, verbindet zum neun Server und lädt die Dateien auf diesen Hoch. Jetzt muss noch die Datenbank importiert und gegebenenfalls die neue Datenbankverbindung der WordPress Installation mitgeteilt werden.

Um dieses zu bewerkstelligen logt man sich in den Administrationsbereich des neuen Webhosters ein. In der Regel muss man nun zuerst einer Datenbank erstellen, dieses macht man und notiert sich dabei die dazugehörigen Login-Daten und den Host der Datenbank. Ist die Datenbank erstellt kann man diese mit phpMyAdmin öffnen. Zur Sicherheit sollte man prüfen ob die gerade erstellte Datenbank leer ist, dieses besonders wichtig wenn sich bereits anderer Webseiten bei dem neuen Webhoster befinden. Nun ist die Datenbank leer klickt man auf Importieren. Hier kann man den zuvor erstellten Export der alten Datenbank in die neue Datenbank importieren. Klappt dieses problemlos sind jetzt die Dateien auf dem Server und die Daten aus der Datenbank auch jedoch ist es sehr wahrscheinlich dass die Login Daten zur Datenbank sich geändert haben dieses muss natürlich auch der WordPress Installation mitgeteilt werden.

Um dieses zu machen verbindet man sich wieder mit dem FTP Programm zum Webserver und öffnet die Datei wp-config.php . Hier sucht man folgende Zeilen und trägt die entsprechenden neuen Daten ein:

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/**  Ersetze database_name_here mit dem Namen der Datenbank, die du verwenden möchtest. */
define('DB_NAME', 'database_name_here');
 
/** Ersetze username_here mit deinem MySQL-Datenbank-Benutzernamen */
define('DB_USER', 'username_here');
 
/** Ersetze password_here mit deinem MySQL-Passwort */
define('DB_PASSWORD', 'password_here');
 
/** Ersetze localhost mit der MySQL-Serveradresse */
define('DB_HOST', 'localhost');

Hat man alle Schritte genau befolgt könnte man nun theoretisch die Domain auf den neuen Server umleiten bzw. umziehen und die Website wurde weiterhin funktioniert.

Testen vor dem Umzug der Domain?

Bei größeren Websites die keine längeren downtimes haben dürfen empfiehlt sich vorher dieses zu testen, dazu wird jedoch eine Domain (oder Subdomain) benötigt die auf dem neuen Webserver bereits verfügbar sein muss.

Will man diesen Schritt durchführen, muss man nun eine Domain auf den Ordner der WordPress Installation richten. Damit WordPress diese Domain erkennt, müssen noch zwei Einträge in der Datenbank korrigiert werden, also wechselt man wieder in phpMyAdmin.
Die Domain Einstellungen von WordPress finden sich in der Tabelle „wp_options„, die beiden Option („option_name„) mit dem Namen „siteurl“ und „home“ müssen geändert werden. Hier kann man kurzzeitig die Domain eintragen die derzeit auf das neue WordPress Verzeichnis zeigt. Speichert man die Option entsprechend und ruft die temporäre Domain im Browser auf, sollte die Webseite bereits zu sehen sein.
Das heißt soweit funktioniert alles perfekt, und man sollte die beiden letzten Änderung der Datenbank wieder rückgängig machen. Jetzt kann man die Domains zum Umzug freigeben und dabei direkt auf die WordPress Installation richten. (Die DNS-Server brauchen natürlich einige Stunden bis alles reibungslos funktioniert.)

Hat man einen Fehler beim eintragen der Datenbank Verbindung gemacht, erscheint hingegen die Fehlermeldung „Fehler beim Aufbau einer Datenbankverbindung“, in diesem Fall sollte man die Datei in der die Datenbankverbindung gespeichert ist prüfen.

In seltenen Fällen könnte so vorkommen dass eines der verwendeten Plugins einen Fehler verursacht, dieses sieht man meist eine Fehlermeldung (Der Pluginname ist in der Regel ersichtlich). Dieses passiert bei Plugins die Pfade in die Datenbank geschrieben haben, die sich durch den Serverumzug nun geändert haben. Nun kann man entweder zurück in phpMyAdmin wechseln und die jeweiligen Einstellungen in den Tabellen der Plugins vornehmen oder man deinstalliert die Plugins und installiert sie gegebenenfalls neu. Letzteres ist jedoch nicht immer eine Option gerade wenn das verwendete Plugin Daten größerem Ausmaß in der Datenbank gespeichert hat (diese würden beim deinstallieren gelöscht werden und müssten neu hinterlegt werden).

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